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Alles, was Sie über Banküberweisungen wissen sollten

Banküberweisungen begegnen Ihnen fast täglich, wenn Sie Geld erhalten oder versenden wollen. Die Überweisung ist zwar ein bekanntes Zahlungsinstrument, allerdings gibt es zu diesem Thema einiges, das noch nicht so bekannt ist.

Der folgende Artikel verrät Ihnen deshalb wichtige Fakten zu Banküberweisungen. Sie erfahren, worum genau es sich dabei handelt und wie eine Überweisung funktioniert. Daneben lesen Sie mehr zu den verschiedenen Überweisungsarten und bekommen Antworten auf wichtige Fragen zu diesem Thema.

Was ist eine Banküberweisung?

Personen oder Unternehmen, die Geld auf unbare Weise versenden wollen, bedienen sich der Banküberweisung als sichere Zahlungsmethode. Die Beliebtheit zeigt sich in der Studie von Statista aus 2024. Das Institut hat rund 7,2 Milliarden durchgeführte Überweisungen im Jahr 2022 für Deutschland ermittelt.

Im Gegensatz zu Bargeld oder der Zahlung mit Karte und PIN haben Banküberweisungen ihre eigenen Vorteile.

Definition und Grundlagen einer Banküberweisung

Bei Banküberweisungen wechselt sogenanntes Giralgeld den Besitzer, es kommt nicht zur Übergabe von Bargeld. Diese Zahlungsart versendet Geld von einem Bankkonto zu einem anderen. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um Bankkonten innerhalb desselben Kreditinstituts handelt oder ob die Beträge an eine andere Bank transferiert werden.

Online-Überweisungen unterscheiden sich von einigen anderen Zahlungsarten wie einer Lastschrift, weil die Zahlungshandlung vom Absender ausgeht. Es gibt mindestens drei Beteiligte – Absender, Bank und Empfänger. Der Zahlungsvorgang zwischen verschiedenen Bankinstituten oder im Ausland hat mindestens vier Parteien, die bis zum Abschluss involviert sind.

Welche Bedeutung haben Banküberweisungen im modernen Zahlungsverkehr?

In Deutschland sind Überweisungen besonders beliebt. Etwa 90 % der bargeldlosen Zahlungen sollen Banküberweisungen sein. Online-Zahlungen und immer modernere Technologie machen diese Zahlungsform schneller und günstiger. Bei Unternehmen und Privatpersonen gilt die Überweisung als kostengünstige und sichere Zahlungsmethode für fast jeden Betrag.

Viele Online-Plattformen und Zahlungsdienste haben Überweisungen in ihre Software integriert. So gut wie jede Person nutzt den Vorteil, Geld unabhängig vom Ort und der Tageszeit versenden zu können. Personen, Unternehmen oder andere Institutionen bezahlen mit Überweisungen ihre Rechnungen, Löhne, Steuern und Gebühren.

Wie funktioniert eine direkte Banküberweisung?

Wie funktioniert eine direkte Banküberweisung

Die Überweisung geht von Ihnen als Absender aus. Sie beauftragen Ihr Kreditinstitut, Ihr Konto zugunsten eines Empfängers mit einem bestimmten Betrag zu belasten. Den Überweisungsauftrag reichen Sie auf verschiedene Weisen bei Ihrer Bank ein. Möglichkeiten hierfür sind Online-Banking oder eine Banking-App, Bankschalter, Geldautomaten oder ein schriftliches Überweisungsformular.

Sie müssen für die richtige Ausführung der Überweisung notwendige Angaben machen, da das Geld den gewünschten Empfänger sonst nicht erreicht. Dazu gehören Angaben wie die IBAN (International Bank Account Number), der Zahlungsbetrag und manchmal der Verwendungszweck. In einigen Fällen werden Sie auch nach dem Empfängernamen gefragt. Diese Angabe ist allerdings oft nicht notwendig, wenn der Name mit der IBAN verknüpft ist.

Dann akzeptiert und verarbeitet Ihre Bank den Überweisungsauftrag. Sie sendet den Betrag auf elektronischem Wege über ein Bankennetzwerk wie SEPA oder Swift an die Empfängerbank. Das empfangende Kreditinstitut nimmt die Zahlung an und schreibt sie nach der Bearbeitung dem Empfängerkonto gut.

Welche Arten von Banküberweisung gibt es?

Sie können auf verschiedene Überweisungen vornehmen. Welche die richtige für Sie ist, hängt von Ihnen als Absender und dem Empfänger ab.

Inlandsüberweisungen

Wie der Name schon sagt, erfolgt die Durchführung von Inlandsüberweisungen innerhalb eines Landes. Hierfür kommt oft ein nationales Zahlungssystem zum Einsatz. In Deutschland nehmen Banken diese Überweisungen über das SEPA-System vor.

Der Zahlbetrag ist normalerweise innerhalb eines Werktags auf dem Empfängerkonto, manchmal dauern die Transaktionen auch nur Sekunden. Inlandsüberweisungen kommen in Deutschland am häufigsten vor, denn mit ihnen bezahlen die meisten Menschen ihre Miete oder eine Rechnung.

Auslandsüberweisungen

Internationale Überweisungen sind als Auslandsüberweisungen bekannt und transferieren Geld über Landesgrenzen hinweg. Diese Art der Banktransaktionen ins Ausland ist komplexer, denn sie erfolgt oft über mehrere Banken und Zahlungssysteme. Hierbei kommen Bankennetzwerke wie Swift ins Spiel und oft müssen Währungen umgerechnet werden.

Diese Methoden sind trotz Technologie zeitaufwendiger und teurer. Trotz der Herausforderungen sind internationale Überweisungen unverzichtbar für die globale Wirtschaft, aber auch für internationale Immobilienkäufe oder einen anderen Zweck.

Sofortüberweisungen

Eine besondere Variante der Geldüberweisung ist die Echtzeit-Überweisung. Sie erreicht den Empfänger in Sekundenschnelle, da die Bank den Geldtransfer in Echtzeit ausführt.

Innerhalb des SEPA-Systems gibt es für die Sofortüberweisung eine Instant-Payment-Funktion. Sie ist schneller als ein herkömmlicher Banktransfer, kostet aber auch mehr.

Dauerauftrag und Terminüberweisungen

Daneben gibt es Überweisungen zu einem bestimmten Termin. Beispiele hierfür sind Daueraufträge und andere Terminüberweisungen. Sie beauftragen Ihre Bank, an einem festlegten Datum den gewünschten Betrag an den Empfänger zu senden.

Diese Daueraufträge richten Sie entweder unbefristet oder für einen bestimmten Zeitraum ein. Sie können sie jederzeit löschen oder selbst den Betrag ändern.

Was ist der Unterschied zwischen einer SEPA- und Banküberweisung?

Was ist der Unterschied zwischen einer SEPA- und Banküberweisung

Es gibt einige Unterschiede zwischen einer Überweisung über das SEPA-System und einem herkömmlichen Geldtransfer.

In den folgenden Absätzen erfahren Sie mehr darüber, weil nicht jede der beiden für alle Überweisungen geeignet ist.

Grundlagen des SEPA-Netzwerks

SEPA ist die Abkürzung für “Single Euro Payments Area”. Es bedeutet einheitlicher Euro-Zahlungsraum. Dieses Bankennetzwerk gibt es in 36 angeschlossenen Ländern. Neben den Mitgliedsstaaten der EU gehören auch Norwegen, Island und die Schweiz dazu.

Vorteile der SEPA-Überweisung sind, dass sie nicht lange dauert und kostengünstig ist.

Unterschiede bei Gebühren und Abwicklungszeiten

Eine SEPA-Überweisung erreicht den Empfänger oder die Empfängerin normalerweise innerhalb eines Werktags. Der Vorteil bei diesem System ist, dass der Geldtransfer einheitliche Regeln und dieselbe Währung hat. Diese Banküberweisung ist wie eine Inlandsüberweisung und hat dieselben Kosten. Allerdings beschränken sich SEPA-Transfers auf eine bestimmte Region.

Herkömmliche Überweisungen überqueren Landesgrenzen und es müssen oft Währungen umgerechnet werden. Durch die Beteiligung verschiedener Korrespondenzbanken und Wechselkurse sind die Kosten höher. Die Bearbeitung dauert länger, weil sie von Banköffnungszeiten der beteiligten Kreditinstitute über verschiedene Zeitzonen abhängt.

Oft haben Sie nicht die Wahl zwischen SEPA- und traditionellen Überweisungen. SEPA gibt es nur für Länder des Europäischen Wirtschaftsraums und ihre Währungen, somit bleibt außerhalb davon nur der herkömmliche Banktransfer. Überweisungen mit SEPA in andere angeschlossene Länder kosten genauso viel wie eine Inlandsüberweisung. Bei anderen Bankennetzwerken wie SWIFT sind die Kosten uneinheitlich, weil nicht klar ist, welche Faktoren bei der Überweisung eine Rolle spielen.

Wie akzeptieren Sie Zahlungen per Banküberweisung?

Wie akzeptieren Sie Zahlungen per Banküberweisung

Die Wertstellung der Überweisung auf Ihrem Konto erfolgt automatisch, Sie brauchen hierfür nichts weiter zu tun. Wenn Sie Geld per Online-Überweisung empfangen wollen, muss der Absender Ihre Angaben haben. Sie sollten ihm also die IBAN im SEPA-System mitteilen oder zusätzlich die Kontonummer und die BIC (Business Identifier Number) der Empfängerbank.

Besonders Unternehmen sollten darauf achten, dass sie diese Informationen leicht zugänglich machen. Hierfür bieten sich ein Teil der Webseite und Rechnungen an. Daneben sind auch klare Anweisungen zum Zahlungsablauf wichtig. Damit Sie eingehende Zahlungen zuordnen können, sollte der Zahler einen ihm mitgeteilten Verwendungszweck wie eine Rechnungsnummer nutzen.

Wie lange dauert eine Überweisung?

Die Banküberweisung-Dauer können Sie nur schätzen. Hierbei spielen Punkte wie Überweisungsart, Ort des Empfängers, Währungen und Beteiligung von Zwischenbanken eine Rolle. Für Überweisungen innerhalb Deutschlands oder im SEPA-Raum können Sie mit einem Bankarbeitstag rechnen. Internationale Swift-Überweisungen können einige Tage dauern, bis sie Ihr Konto erreichen.

Bei Auslandsüberweisungen gibt es häufig Compliance-Prüfungen, welche die Überweisungsdauer zusätzlich verlängern. Falls Sie internationale Überweisungen planen, sollten Sie Ihrer Bank den Auftrag rechtzeitig erteilen, damit der Betrag pünktlich auf dem Empfängerkonto ankommt und es keinen Zahlungsverzug gibt.

Kann man Banküberweisungen zurückziehen?

Normalerweise können Sie eine in Auftrag gegebene Banküberweisung im Gegensatz zu Lastschriften nicht zurückziehen. Der Grund hierfür ist, dass Sie die Überweisung initiiert haben und selbst die Richtigkeit achten müssen. Bei einigen Kreditinstituten gibt es davon aber Ausnahmen.

Sie können womöglich eine Überweisung zurückholen, wenn sie fehlerhaft war oder Sie Opfer von Betrug geworden sind. Manchmal können Sie eine Banküberweisung auch stornieren, wenn die Bank sie noch nicht bearbeitet hat.

FAQ

Manchmal passiert es, dass Sie eine falsche IBAN bei der Überweisung angeben. Falls sie nicht existiert, kann die Bank den Überweisungsauftrag nicht bearbeiten und bucht das Geld innerhalb von ein paar Tagen auf Ihr Konto zurück. Wenn die IBAN jedoch vergeben ist und es sich dabei nicht um den beabsichtigen Empfänger handelt, kann es schwierig sein, Ihr Geld zurückzuholen.

Banken legen die maximale Überweisungshöhe selbst fest und orientieren sich hierfür an der Sicherheit und den Vorschriften. Der Höchstbetrag kann daher je nach Kreditinstitut oder Überweisungsart unterschiedlich sein. In einigen Fällen haben Kunden die Möglichkeit, den maximalen Betrag nach Rücksprache individuell zu erhöhen.

Auslandsüberweisungen sind normalerweise sicher, denn Banken nutzen hierfür etablierte Netzwerke wie SEPA und SWIFT. Daneben übertragen Kreditinstitute die Daten mit einer hohen Verschlüsselung. Trotzdem sollten Sie darauf achten, ob Sie die richtigen Empfängerangaben eintragen und dass es sich nicht um Betrug handelt.

Als “Wertstellung” bezeichnen Banken das Datum, an dem der Kunde tatsächlich über den erhaltenen Überweisungsbetrag verfügen kann. Beispielsweise wirft das empfangene Geld ab diesem Tag Zinsen ab. Im Gegensatz dazu steht das Buchungsdatum, das nur die Verbuchung der Transaktion in den Kontobewegungen beschreibt.

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