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Wie ein Familienunternehmen den ständigen Balanceakt im Gastgewerbe meistert

Ein Gastgewerbe zu führen war noch nie einfach, und in der heutigen, sich schnell verändernden Welt sind die Herausforderungen komplexer denn je. Da die Menschen immer umweltbewusster werden, treten Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Erfahrungen immer mehr in den Vordergrund. Die Unternehmen des Sektors müssen sich an die sich wandelnden Erwartungen der Gäste anpassen und gleichzeitig ihre Identität bewahren – ein ständiger Balanceakt. 

Im ruhigen Bergdorf Arnig, eingebettet in den atemberaubenden Nationalpark Hohe Tauern, liegt der Braugasthof Glocknerblick – ein familiengeführter Gasthof, der Tradition und Nachhaltigkeit verkörpert. Frische und hausgemachte Küche, eine preisgekrönte Hausbrauerei, sparsamer Umgang mit Ressourcen und Wanderungen in der Natur – die Geschichte von Glocknerblick ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie ein Familienbetrieb seiner Tradition treu bleiben und gleichzeitig mit den Trends der Branche Schritt halten kann.

Das alte Familienunternehmen wiederbeleben

Für die Familie Rogl ist Gastfreundschaft mehr als nur ein Geschäft, sie ist eine Lebenseinstellung, die tief im Familienerbe verwurzelt ist. Die Geschichte von Glocknerblick reicht bis in die 1940er Jahre zurück, als die Großeltern von Elisabeth Rogl an der Stelle des heutigen Gasthofs eine kleine Jausenstation eröffneten, die mehr als 50 Jahre lang bis 1992 erfolgreich geführt wurde. Einige Jahre später, im Jahr 2005, fassten Elisabeth und ihr Ehemann Konrad trafen die mutige Entscheidung, ein stabiles Leben in der Stadt hinter sich zu lassen und zusammen mit ihren drei Kindern zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Sie kauften das Anwesen, in dem ihre Großeltern einst Gäste bewirteten, und verwandelten es in ein modernes Gasthaus. Nach einem ersten Umbau öffnete der Glocknerblick 2007 wieder seine Pforten und verband das Familienerbe mit einer neuen Vision. 

“Eine Herausforderung war es, mit 3 Kindern aus einem gesicherten Familienleben zurück in die Heimat zu gehen, ein neues Leben zu starten und in einer neuen Branche Fuß zu fassen”, teilt Elisabeth. “Aber wir konnten uns schnell einleben.”

Heute ist die gesamte Familie an der Gestaltung der Identität des Gasthauses beteiligt. Elisabeths Tochter Theresa hat eine Ausbildung zur Köchin absolviert und bei den Weltmeisterschaften für junge Köche in Calgary sogar eine Bronzemedaille gewonnen und damit kulinarische Spitzenleistungen in die Küche gebracht. In der Zwischenzeit absolvierte ihr Sohn eine Ausbildung zum Brauer und Getränketechniker, um die Hausbrauerei des Gasthauses zu erweitern und auf ein neues Niveau zu heben.

Die abgelegene Lage des Gasthofs, weit weg vom Stadtzentrum, stellte eine unmittelbare Herausforderung dar: Gäste anzulocken, ohne den Vorteil der starken Frequentierung. Der Glocknerblick ist auf die Weiterempfehlung und Stammkunden angewiesen und nicht auf Laufkundschaft. Was für manche ein Nachteil sein mag, hat die Familie jedoch zu einer der Stärken des Gasthofs gemacht. Durch kontinuierliche Bemühungen hat sich die Küche des Gasthofs den Ruf eines Geheimtipps für hochwertige, bodenständige Küche erarbeitet.

Eine einzigartige Identität mit einer Hausbrauerei aufbauen

In einer hart umkämpften Branche wie dem Gastgewerbe ist es wichtig, sich abzuheben. Aus diesem Grund hat Glocknerblick 2017 sein Angebot durch die Gründung einer Hausbrauerei erweitert. Aus dem weichen, mineralreichen Wasser der Arniger Quellen wurde das preisgekrönte „unsas“ Kellerbier gebraut, ein ungefiltertes, naturtrübes Lagerbier. Das Bier ist inzwischen zu einem Markenzeichen des Gasthofs geworden und hat die Bezeichnung „Nationalpark Produkt” erhalten.

“Seit 2017 produzieren wir selbstgebrautes Bier. Das Arniger Wasser mit seinem geringen Härtegrad eignet sich hervorragend für die Bierproduktion.”

Die Brauerei war ein großer Erfolg und ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität des Gasthauses geworden. Die Gäste können nun nicht nur die klassischen hellen und dunklen „unsas“-Biere genießen, sondern auch saisonale Spezialitäten wie „unsas“-Bockbier und Sommerbier. In Zusammenarbeit mit einer lokalen Brennerei hat die Familie außerdem AvorniX kreiert, ein Edelbrand – Kombination aus malzigem Bockbier und raffiniertem, in Bourbonfässern gereiftem Brandy, der von den historischen Ahornbäumen der Region inspiriert ist.

Nachhaltigkeit als Grundwert betreiben

Im Gastgewerbe hat sich das Verbraucherverhalten in den letzten Jahren stark verändert, denn die Menschen werden immer umweltbewusster. Die Reisenden suchen nach umweltfreundlicheren Erlebnissen, und die Unternehmen müssen sich darauf einstellen. Nachhaltigkeit ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch gut für das Geschäft geworden.

Für den Glocknerblick ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort, sondern eine grundlegende Geschäftspraxis. Als Nationalpark-Partner engagiert sich der Gasthof für den Schutz der unberührten Umwelt in seiner Umgebung und hat Nachhaltigkeit als Verantwortung und Chance begriffen. Von der Beschaffung von Zutaten aus der Region bis hin zu von Rangern geführten Wanderungen für die Gäste – jeder Aspekt des Unternehmens zeugt von Respekt für die Natur und fördert den nachhaltigen Tourismus.

Das Gütesiegel “Offizieller Partner des Nationalparks Hohe Tauern” zu erhalten, ist keine leichte Aufgabe. Die Betriebe müssen bestimmte Kriterien und Auflagen erfüllen, wie z.B. die Verwendung umweltfreundlicher Reinigungsmittel, die Vermeidung von Plastik- und Aluminiumverpackungen, wassersparende Techniken und eine umfassende Mülltrennung.

“Das Privileg, in dieser wunderbaren Natur leben zu dürfen, erwartet von uns, sie zu schützen und zu erhalten!” sagt Elisabeth. “Als Nationalparkpartner haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Ressourcen des Nationalparks zu schützen.”

Die Küche von Glocknerblick ist ein Paradebeispiel für diesen Ethos. Saisonale und regionale Zutaten bilden die Grundlage für die Speisekarte des Gasthofs, auf der Gerichte wie frisch gesmokte Rinderrippen, Schweinsbraten und die traditionelle Graukas-Suppe mit einem speziellen regionalen Käse zu finden sind. Die Brauerei arbeitet auch im Sinne der Nachhaltigkeit, indem sie traditionelle Methoden anwendet, die Abfälle minimieren und lokale Ressourcen hervorheben. Für die Gäste bedeutet dies nicht nur eine Mahlzeit oder ein Getränk, sondern einen authentischen Geschmack der Region.

Gute Partnerschaften über alles schätzen

Eine der wichtigsten Philosophien von Glocknerblick ist die Bedeutung von Gemeinschaft und Partnerschaft. Anstatt benachbarte Unternehmen als Konkurrenten zu betrachten, sehen sie sie als Kooperationspartner. Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die Schaffung gemeinsamer Erlebnisse haben sie das Gesamterlebnis für die Gäste verbessert und gleichzeitig ein Gefühl der lokalen Verbundenheit gefördert.

Die Familie Rogl kennt die Bedürfnisse ihrer Kunden und weiß um den Wert einer starken Partnerschaft. Sie erkannten die steigende Nachfrage nach bargeldlosem Zahlungsverkehr und machten sich auf die Suche nach einer Zahlungslösung, mit der sie ebenso gut zusammenarbeiten können wie mit ihren Nachbarn. So haben sie myPOS gefunden.

“Die Nachfrage, bargeldlos zu zahlen, wurde immer größer und wir haben nach einem guten Partner gesucht”, sagt Elisabeth. “Seit 2022 verwenden wir myPOS.”

Durch die Integration von myPOS in ihr Geschäft konnte die Familie eine nahtlose und bequeme Zahlungserfahrung sicherstellen, die den Bedürfnissen moderner Gäste entspricht.

Das Gastgewerbe mag anspruchsvoll sein, aber mit dem Fokus auf Authentizität, Nachhaltigkeit und Partnerschaft ist es möglich, ein Unternehmen aufzubauen, das nicht nur überlebt, sondern floriert. Die Geschichte von Glocknerblick ist ein leuchtendes Beispiel für diese Werte. Wie Elisabeth rät:

“Bodenständig bleiben und nie auf Freunde und Familie vergessen. Netzwerke nutzen. Beziehungen zu anderen Unternehmen aufbauen. Keine Konkurrenz beim Nachbarn sehen, sondern Kooperationen bilden und so die Ressourcen gemeinsam nutzen, um gemeinsam einzigartige Erlebnisse zu schaffen.”

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